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Letzte Änderung:
17.04.2023, 16:29
Startseite > Bibel - neu gelesen > Thomas-Evangelium > 99 - Deine Brüder und deine Mutter ...

(99) Die Jünger sprachen zu ihm: Deine Brüder und deine Mutter stehen draußen.  Er sprach zu ihnen: Die (Bewohner) dieser Plätze, die den Willen meines Vaters tun, das sind meine Brüder und (das ist) meine Mutter; sie werden in das Königreich meines Vaters hineinkommen.

Wieder eine Äußerung mit der Jesus unterstreicht, dass sein Anliegen nicht sein Familienleben, sondern seine Mission ist, Menschen dem Reich Gottes näher zu bringen. Ein Reich im Verborgenen, trotzdem in jedem Menschen gegenwärtig und mit der Kraft ausgestattet, von heut auf morgen im Menschen aktiv werden zu können. Einerseits wird behauptet der Mensch müsste nach dem Königreich suchen, andererseits haben Menschen wiederholt schon die Erfahrung gemacht, dass sie überwältigt, wie von einem Blitz aus heiterem Himmel, zur Neuorientierung gezwungen wurden. Auf diese mögliche Gnade sollte kein Mensch bauen, hoffen darf er. Der übliche Weg ist sicher, sich nach diesem Reich zu sehnen und neben nutzlosem Aktivismus nicht zu vergessen, dass jeder Mensch die Aufgabe hat, Ebenbild des Schöpfers zu werden. Eine lösbare Aufgabe, wenn sich der Mensch von den Geboten des Vaters leiten lässt. Jesus behauptet: Mein Joch ist leicht!
(Dieser Spruch 99 ist in allen kanonischen Evangelien zu finden Matth.12.47, Mark.3.32, Luk.8.20. Leider wird er immer noch als Herabsetzung von Mutter oder Brüdern interpretiert, obwohl lediglich betont werden soll, dass die Lehre Jesu genau so bedeutungsvoll oder noch wichtiger ist als Mutter oder Brüder).