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Letzte Änderung:
17.04.2023, 16:29
Startseite > Bibel - neu gelesen > Thomas-Evangelium > 21 - Wem gleichen deine Jünger?

(21) Mariham sprach zu Jesus: Wem gleichen deine Jünger? Er sprach: Sie gleichen  kleinen Kindern, die auf einem Felde wohnen, das ihnen nicht gehört. Wenn die Herren des Feldes kommen, werden sie sagen: Lasst uns unser Feld! Sie (die Kinder) ziehen sich aus in ihrer Gegenwart, dass sie es (das Feld) ihnen lassen und ihnen ihr Feld geben.
Deshalb sage ich: Wenn der Hausherr weiß, dass der Dieb kommt, wird er wachen, bis er kommt, und er wird ihn nicht sich hineingraben lassen in sein Haus, dass er seine Sachen weghole. Ihr aber wacht vor der Welt! Gürtet euch über euren Lenden mit großer Kraft, damit kein Räuber einen Weg finde, zu euch zu kommen. Denn den Nutzen, den ihr erwartet, werden sie finden. Möge in eurer Mitte ein verständiger Mensch sein! Als die Frucht reifte, kam er in Eile, während seine Sichel in seiner Hand war, und erntete sie (die Frucht). Wer Ohren hat zu hören, der höre!


Mariham wundert sich über die Jünger, die so wenig Gemeinsamkeiten mit Jesus haben. Jesus bestätigt dies indirekt. Er unterstreicht,  es geht nicht um den Besitz auf der Erde, sondern darum, was wir auf dieser Erde werden. Gott erwartet als Frucht, die im Menschen zunehmende Nächstenliebe. Der Mensch erwartet dagegen als Frucht aus seiner Tätigkeit - Geld, Besitz, Macht. Nach Jesus ein völlig belangloser Nutzen, denn es erwächst daraus nichts neues, tragfähiges. Es entwickelt sich daraus nur ein immer wiederkehrender räuberischer Kampf, in dem es nur um entreißen, anhäufen und neu verteilen geht. Im Vers wird dazu gesagt: "Denn den Nutzen, den ihr erwartet, werden sie finden". Wir mühen uns, um auf dieser Welt vermeintlich perfekt zu sein, obwohl wir für das Reich Gottes perfekt sein sollten. Nur die Frucht (das Geschöpf), dass dem Wesen des Schöpfers näher kommt, findet Eingang in das Reich des Herrn. Glücklicherweise kann gelegentlich selbst bei  egoistischen Menschen Verständnis für einen Nächsten aufleuchten. Vielleicht wäre dann der richtige Zeitpunkt gekommen, zu ernten. Nur wer übernimmt dann die Aufgabe des "Schnitters" und wie löst er das Problem im Sinne von Jesus?